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Vernetzen und Zusammenwachsen

Nicht auf Abwegen, sondern auf einer grenzüberschreitenden Wandertour befand sich der Kreisverband der GRÜNEN Amberg/Sulzbach mit einigen anderen Kreisverbänden der Oberpfalz auf Einladung von MdL Jürgen Mistol. Unter dem Motto „Oberpfalz-Böhmen: Gemeinsame Geschichte & Zukunft einer bayerisch-tschechischen Grenzregion“ ging es auch darum Berührungsängste abzubauen und Chancen und Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Zusammenwachsen wahr zu nehmen.

14.06.16 –

Nicht auf Abwegen, sondern auf einer grenzüberschreitenden Wandertour befand sich der Kreisverband der GRÜNEN Amberg/Sulzbach mit einigen anderen Kreisverbänden der Oberpfalz auf Einladung von MdL Jürgen Mistol. Unter dem Motto „Oberpfalz-Böhmen: Gemeinsame Geschichte & Zukunft einer bayerisch-tschechischen Grenzregion“ ging es auch darum Berührungsängste abzubauen und Chancen und Möglichkeiten zur Vernetzung und zum Zusammenwachsen wahr zu nehmen.

Die Vergangenheit hat das Schicksal dieser beiden Völker stark geprägt und bis heute sind die Wirren der Vergangenheit  in dieser Region noch allzu sichtbar. Ausgangspunkt dieser Tagestour war das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in der kleinen Stadt Schönsee. Hier wurde die Gruppe vom ehemaligen Bürgermeister und geistigen Vater dieser Einrichtung begrüßt und über die Entstehungsgeschichte informiert. Heute dient das ehemalige Kommun Brauhaus mitten in der Stadt als Kulturzentrum für zahlreiche Ausstellungen und viele Veranstaltungen. Die anschließende Wanderung ging zunächst zum Böhmerwaldaussichtsturm mit herrlichem Panorama-Blick.

Bei einem zweiten Zwischenstopp im verlassenen Dorf Bügellohe vermittelte eine kundige Fremdenführerin recht eindrucksvoll die leidliche Geschichte von Vertreibung, Hoffnung und Enttäuschung an dem Schicksal einer  ehemaligen Bewohnerin der Ortschaft Wenzelsdorf deren Lebenslauf für die Nachwelt aufgezeichnet wurde. Neben diesem Dorf wurden auch die Nachbardörfer Rappauf, Straßhütte und Plöß dem Erdboden gleich gemacht. Plöß war zu der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ein beliebter Ausflugsort (105 Häuser, 707 deutsche Einwohner) mit drei Gaststätten, einer Bäckerei, einem Fleischer und einem Schmied. Heute gibt es in Plöß noch den ehemaligen Friedhof mit den Grundmauern der Kirche „Hl. Johannes der Täufer" und ein Haus – das als Forsthaus diente und deshalb verschont blieb - in dem sich heute eine Gastwirtschaft mit Übernachtungsmöglichkeit befindet.

In dieser lokaltypischen Gasstätte traf man sich mit tschechischen Teilnehmern zum Austausch. Nach der Mittagspause besuchte die Truppe den Friedhof. Diese Gedenkstätte ist saniert worden, so dass die Gräber der ehemaligen Einwohner dieser zerstörten Dörfer erhalten geblieben sind. Viele ähnlich dramatische Lebensgeschichten haben sich hier im Zuge der Vertreibung der Sudetendeutschen 1946 abgespielt.

 

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