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02.11.16 –
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen Yvonne Rösel referierte zunächst MdL Jürgen Mistol zum Thema „Wasser – unser Lebensmittel Nummer 1“. Die Versorgung mit Wasser sei etwas Alltägliches und Notwendiges für jeden Menschen. Deshalb sei es wichtig die Qualität des Grund- und Trinkwassers zu erhalten. Mistol ging anhand amtlicher Daten und Zahlen auf die Quellen, die Verwendung und die Gefährdungen des bayerischen Trinkwassers ein. Vor allem Nitrat und Pestizide, aber auch der Stickstoffeintrag durch die Landwirtschaft würden das Trinkwasser in Bayern gefährden. Auch Fracking nannte Mistol als potenzielle Gefährdung. Ferner habe Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern einen geringen Anteil an Wasserschutzgebieten. Auch der immense Flächenfrass der vergangenen Jahre reduziert das Grundwasser. „Wenn allein in Bayern eine Fläche so groß wie der Chiemsee jährlich versiegelt wird geht das natürlich zu Lasten des Grundwassers.“ So kritisiert Mistol das rücksichtslose Handeln der CSU Regierung, das mit der Lockerung des Anbindegebots sogar noch eine Steigerung des eklatanten Flächenverbrauchs in Bayern zur Folge haben kann. Abschließend ging er auf die grünen Kernforderungen ein, die auch die Ablehnung einer Privatisierung der Wasserversorgung, die bei den TTIP-Verhandlungen eine Rolle spielt, enthalten. Im Anschluss erläuterte Roland Kraus, Leiter der Sulzbach-Rosenberger Stadtwerke, die laufenden Maßnahmen und die weiteren Möglichkeiten zum Schutz und Erhalt der Wasserqualität im Stadtgebiet. Mit den beiden Versorgungsgebieten Haselgraben und Breitenbrunn beliefert die Stadt derzeit über 18.000 Personen mit durchschnittlich 120 Liter pro Tag. „Wir verfügen über sehr ergiebige Brunnen deren Einzugsgebiet sich vorwiegend im Waldbereich befindet.“, erläutert Kraus. Deshalb ergibt sich kaum Belastung durch Pestizide und Düngemittel. Viele Teile Bayerns und der Oberpfalz werden nach den Prognosen große Probleme mit der Erhaltung der Trinkwasserqualität haben. Vielerorts werden deshalb Wasseraufbereitungsanlagen und Filtersysteme unabdingbar werden, was sich wiederum auf den Wasserpreis für den Verbraucher niederschlägt. Damit bei uns noch lange die gute Qualität erhalten bleibt mahnt Kraus zum nachhaltigen Umgang mit unserem wichtigsten Lebensmittel. Auch viele Kleingärtner können dazu beitragen wenn diese auf Unkrautvernichter verzichten würden.
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