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Mit HGÜ-Leitungen Energiewende voranbringen

Diskussionsrunde mit dem Grünen Fraktionssprecher im Bayerischen Landtag Ludwig Hartmann

24.09.15 –

Auf Einladung einiger Ortsverbände des Landkreises von Bündnis 90/Die Grünen kam der Fraktionssprecher der Grünen Landtagsfraktion Ludwig Hartmann zu einer Diskussionsrunde zum Thema Stromtrassen in die Stadt Amberg. In seiner Begrüßung im Brauerei Gasthof Winkler ging Ortssprecher und Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Bumes auf die Problematik der Trasse ein. Mittlerweile stellt sich nicht mehr die Frage, ob die Trasse nötig ist, sondern was mit ihr geschieht. Ludwig Hartmann erklärte hierzu eine strikte Zielrichtung, die die zentrale Aufgabe der HGÜ-Leitung darstellt. „Wir wollen die Chancen der Energiewende entschlossen ergreifen!“, erklärt er und fordert sich so schnell wie möglich von dem Atomstrom zu verabschieden und auf Stromgewinnung mit Braun- und Steinkohle zu verzichten. Dabei sind Erdgaskraftwerke, die eventuell sogar aus FRACKING-Gas betrieben werden, erst recht zu verurteilen. MdL Ludwig Hartmann begründet, dass Wind und Sonne vorrangige Stromquellen darstellen und auch die Mobilität mit Sonnenenergie zu favorisieren ist. Laut Ludwig Hartmann fungiert Deutschland weltweit als Vorreiter bei der Energiewende. Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnte unser Land bei der Produktion von erneuerbaren Strom eine Quote von 32,5 Prozent vorweisen. 

Die 100 prozentige Stromversorgung mit erneuerbarer Energie  bleiben der ehrgeizige Plan der Grünen. Auf längere Sicht sollte zum Wohl des Endverbrauchers auch eine dezentrale Stromversorgung realisiert werden. Der Energiewandel ist ein langer Prozess und auf diesen Weg kommt man derzeit an den umstrittenen Bau der Nord-Süd-Trasse nicht vorbei. Dabei ist bis jetzt die genaue Führung noch nicht bekannt und erhitzt dennoch die Gemüter auf das Heftigste. Die Speichermöglichkeiten von Strom sind seiner Meinung nach noch immer nicht zufriedenstellend und allein deshalb ist ein gut ausgebautes Netz unerlässlich. Auch wenn die aktuelle Bedarfsermittlung ergab, dass zur Versorgungssicherheit auf derzeitigem Niveau lediglich drei der bisher vier geplanten Trassen gebaut werden müssen, werden Teile unseres Landkreises betroffen sein. Um die Akzeptanz zu erhöhen muss Erdverkabelung immer dort zum Einsatz kommen wo die Bevölkerung oder die Landschaft besonders betroffen sind. Außerdem sollte die Entscheidung der genauen Trassenführung den Kommunen vor Ort überlassen werden. Nach der anschließenden durchaus kontroversen Diskussion sind sich alle einig, dass der Kern der Energiewende für Bündnis 90/ Die Grünen der Aufbau eines dezentralen Energiesystems ist.

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