Menü
03.11.24 –
Piet Gürtler heißt der Direktkandidat der Grünen für den Bundestagswahlkreis 231 bei der nächsten Bundestagswahl. Der Amberger Informatiker will den Schwerpunkt seiner Arbeit im Bundestag auf die Digitalisierung legen. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Laura Weber aus Weiden und Bundestagskandidat Piet Gürtler plädierten vor den Delegierten im Brauereigasthof Bruckmüller in Amberg für ein klareres politisches Profil ihrer Partei. Dies gelte sowohl für die Landes- und Kommunalpolitik als auch für die bevorstehende Bundestagswahl. Gürtlers Schwerpunktthemen sind Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung.
Laura Weber beklagte das Auftreten der AfD im Landtag und die populistischen Kampagnen der CSU, der sie bewusste Lügen unterstellte. Die Partei müsse Zuversicht vermitteln und mit Themen füllen, so ihre Auffassung. Das gelte beispielsweise für warmes Schulessen. Hier müssten die Grünen wichtige Impulse geben. „Man braucht uns, wenn man auf die CSU und die FW blickt, und wir brauchen ganz starke Grüne im Bundestag.“
Sorgen bereitet ihr nach eigenen Worten das Ansehen der Berliner Koalition. „Es ist wichtig, zu zeigen, dass wir Verantwortung übernehmen und grüne Themen, unsere Grundwerte, voranstellen“, sagte Weber. Nach der Bundestagswahl kämen dann schon die Kommunalwahlen, für die die Partei wichtige Verbündeten suchen müsse. Sie zitierte aus einem Brief eines mit der Partei sympathisierenden Pfarrers, der schrieb: „Man hört euch zu wenig“.
In seiner Kandidatenrede stellte sich Gürtler kurz vor. Geboren am 14. Januar 1966, aufgewachsen in Hohenburg in bürgerlichen Verhältnissen, begann er nach der 10. Gymnasialklasse am Regensburger Bezirksklinikum eine Ausbildung zum Krankenpfleger und engagierte sich rasch bei der damaligen ÖTV-Jugend. Er wurde Personalratsvorsitzender, machte das Abitur nach, gehörte 20 Jahre der SPD an, bis er vor fünf Jahren Bündnis90/Die Grünen beitrat.
Nebenbei studierte Gürtler Informatik, kündigte 1998 das bestehende Beamtenverhältnis und machte sich selbständig als Informatiker. Sein in Nürnberg angesiedeltes Softwareunternehmen beschäftigt mittlerweile zehn Leute. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich schon mit Digitalisierung, wie er weiter berichtete. Für den Fall, dass er den Sprung in den Bundestag schafft, werde er sich schwerpunktmäßig mit Digitalisierung und KI beschäftigen. Wichtig sei, so Gürtler, bei der digitalen Infrastruktur voranzukommen.
Gürtler stuft sich selbst als „Realo mit leichtem Linksdrall“ ein. Die Partei dürfe ruhig etwas härter in der politischen Auseinandersetzung werden. „Wir hören zu wenig, was wir schon alles geleistet haben“, stellte Gürtler selbstkritisch fest. Zum wichtigen Thema Mobilität stellte er fest: „Was drei Unions-Verkehrsminister angerichtet haben, das müssen wir jetzt auskehren“. Wissensnachholbedarf, so räumte Gürtler ein, habe er beim großen Thema Landwirtschaft.
Hintergrund:
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]